GESTALTUNG UND STEUERUNG EINER DIGITALSTRATEGIE IN DER INDUSTRIE

AXXCON unterstützt die deutsche Tochter eines international tätigen Industrieunternehmens der Bauchemie mit rund 1500 Mitarbeitenden bei der Gestaltung und Steuerung des Projekts „Digital Future“. Ein Projekt, das zeigt, dass die reine Fachlichkeit auf dem Weg zum Erfolg nicht ausreicht.

HERAUSFORDERUNG IM PROJEKT: DAS VORHABEN FÜHRTE ZU EINEM UMFÄNGLICHEN TRANSFORMATIONSPROZESS IM UNTERNEHMEN

Ausgangspunkt des gemeinsamen Projekts war die Entwicklung einer Digitalstrategie und die Begleitung erster Pilotprojekte zur Geschäftsprozessoptimierung und -automation. Zu Beginn zeichnete sich bereits ab, dass dieses Vorhaben im gesamten Unternehmen eine Transformation anstoßen wird. Eine der wesentlichen Herausforderungen lag in der Gestaltung des dazu erforderlichen Prozesses, der ein stabiles Fundament für Unternehmens- und daraus abgeleitete Digitalstrategie bietet.

Die Stärken der bisher vorherrschenden Expertenkultur an den relevanten Stellen im Projekt galt es dabei zu bestmöglich zu nutzen. Gleichzeitiges Ziel war es, die Schattenseiten der Kultur, wie die Erzeugung von Ressourcenengpässen, ein erschwerter Wissenstransfer und mangelndes Empowerment der Mitarbeitenden, zu thematisieren und gemeinsame Lösungsräume zu schaffen.

Neben der tief verwurzelten Expertenkultur ist das Unternehmen durch einen starken familiären Zusammenhalt und langjährige Mitarbeiterbindung geprägt. Trotz des rasanten Wachstums durch Zukäufe anderer Unternehmen, sollte der Kern dieser positiven Unternehmenskultur erhalten bleiben. Ziel war, Prozesstreue und klare Rollen zu verankern und dennoch die Zusammenarbeit über Verantwortungsbereiche hinweg und die Identifikation mit dem Unternehmen zu erhalten.

So entwickelten sich zahlreiche weitere parallellaufende Projekte. Diese galt es zu priorisieren, zu orchestrieren und umzusetzen. Klare Priorisierungen, Projektmanagement-Skills und -Tools, aber auch verteilte Verantwortlichkeiten und Prozesse zur Ressourcendisposition waren aufzubauen und danach direkt in den Projekten umzusetzen.

UNSER LÖSUNGSANSATZ: DIGITALE UND ORGANISTORISCHE TRANSFORMATION GEHEN HAND IN HAND

Gemeinsam mit dem Management Team des Kunden definierten wir Leitplanken und leiteten die Unternehmensstrategie ab, um anschließend Schwerpunkte für die Projektarbeit zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen, der Verbesserung des Markt- und Kundenfokus, aber auch zur Innovation zu definieren. Teilprojekte in gemischten Teams mit Sprintcharakter dienten der schnellen Erarbeitung von Teilergebnissen und Erfolgen.

Neben fachlich und inhaltlich fokussierten Projekten und Initiativen, wurde grundsätzlich der erforderliche Change mitgedacht. So wurde sichergestellt, dass sowohl übergreifende Change-Themen (z.B. Kultur und Führung), als auch die Begleitung inhaltlicher Themen erfolgen konnten. Neben einer Kulturmessung kamen wesentliche Kulturaspekte auf, die für den Transformationsprozess aufzugreifen waren. Beispielsweise zeichnete sich ab, dass die Führungskräfte im ersten Schritt ihre Rolle in der Veränderung noch besser verstehen und den Wandel ganz bewusst führen sollten. Dafür gab es Workshops, in denen wir Wissen und Methoden zu Veränderungsprozessen vermittelten.

Die Digitalisierungsprojekte wurden mit einer aktiven Change Begleitung unterstützt. Ziel war es, den Change und die Projektkultur konkret umzusetzen, den Projektmitgliedern den Mehrwert zu vermitteln und selbst ist Tun zu kommen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Projekts lag darin, sowohl fachliches Sparring zur Verfügung zu stellen, Projektmanagement-Skills zu entwickeln als auch die kulturelle Transformation aktiv zu begleiten. Es war wichtig das Projektteam cross-funktional aufzustellen, um dem Kunden in der Komplexität und Vielseitigkeit seines Projektes eine wirksame Beratung anbieten zu können.

DAS ERGEBNIS: ES WURDE EINE GEMEINSAME ZIELAUSRICHTUNG ÜBER ALLE UNTERNEHMENSBEREICHE GESCHAFFEN

Wir konnten ein hohes Commitment der Geschäftsleitung, der Führungskräfte und der beteiligten Projektmitarbeitenden erreicht. Führungskräfte wurden befähigt, Ihre Mitarbeitenden durch erste Schritte des Wandels zu führen. Wir haben eine gemeinsame Zielausrichtung über alle Unternehmensbereiche hinweg geschaffen und in kurzer Zeit erste Leuchttürme für die digitale Zukunft mit hoher Visibilität pilotiert. Dazu zählen unter anderem die Entwicklung einer Anwendung für Datenbrillen in der Anwendungsbetreuung zur Baustellenberatung oder die Optimierung des gesamten Auftragsabwicklungsprozesses. Die Zukunftsfähigkeit am Markt wurde durch die Erarbeitung einer neuen Zielkultur und -organisation deutlich erhöht.

Gleichzeitig konnten wir einen organisatorischen Transformationsprozess anstoßen, der Integration fördert, Komplexität beherrschbar macht und die Stärken des Unternehmens fördert. Nach kurzer Zeit war festzustellen, dass die Change-Prozesse eine Eigendynamik im Sinne der Unternehmensstrategie entwickelt haben.

UNSER FAZIT: DER FOKUS AUF DIE REINE FACHLICHKEIT REICHT MEIST NICHT AUS

Dieses Projekt ist für uns deshalb eine Erfolgsgeschichte, weil es sinnbildlich für das Wesen einer Transformation steht: Projekte bewegen sich nicht immer in einem klaren Rahmen und der Fokus auf die reine Fachlichkeit reicht nicht meist aus. Das Management sollte den Mut entwickeln, im Projektprozess neue Themen und Anforderungen schnell zu erkennen, Anpassungen vorzunehmen, Priorisierungen auch einmal pragmatisch zu ändern und dabei nie das Ziel aus den Augen zu verlieren.

Grundsätzlich für den Erfolg ist die Bereitschaft des Kunden, die Wichtigkeit des Erfolgsfaktors Mensch und Change zu erkennen und bereits zu Beginn eines solchen Vorhabens in der Projektaufstellung mit zu berücksichtigen.

Mehr zur digitalen und organisatorischen Transformation bei AXXCON.

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Michael G. Möller
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